20 Jahre Olivenöl aus Palästina

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Einblicke

Kaum ein Produkt begleitet uns schon so lange wie das Olivenöl aus Palästina. Und kaum eines hat wohl eine derart komplizierte Herkunft.

Olivenöl aus Palästina

Über 500 Bauernfamilien liefern das Olivenöl aus Palästina.

Bis zu 25'000 Liter Olivenöl aus Palästina verkaufen wir inzwischen jährlich. Beeindruckender als diese Menge ist aber die Arbeit, die dahinter steckt. Seit 20 Jahren ist die ‘Kampagne Olivenöl aus Palästina’ aktiv und bezieht Olivenöl von über 500 Bauernfamilien aus dem Krisengebiet.

Seit ihren Anfängen unterstützen wir die Kampagne. gebana Gründerin Ursula Brunner selbst engagierte sich damals in deren Arbeitsgruppe. Denn ihr Engagement stimmte von Anfang an mit dem unserem überein: auch in schwierigen Regionen ein Einkommen für die lokale Bevölkerung schaffen.

Arbeiten zwischen Mauern und Strassensperren

Und eine schwierige Region ist Palästina allemal. Anstoss für die Gründung des Vereins mit Sitz in Zürich war die zweite Intifada, welche die Lebensumstände der palästinensischen Bevölkerung massiv erschwerte. Unter den Gründerinnen und Gründern waren unter anderem auch Palästinenser und Jüdinnen, die sich von der Lage betroffen fühlten und mit Entwicklungsprojekten vor Ort etwas für die Menschen im Konfliktgebiet tun wollten.

Der andauernde Nahostkonflikt bedeutet für die palästinensische Bevölkerung nicht nur ein Leben unter Besatzung, sondern behindert auch die Arbeit lokaler Bäuerinnen und Bauern. Der Bau der Mauer zwischen israelischem und palästinensischem Siedlungsgebiet zerstörte tausende Olivenbäume und verursachte Schäden an bestem Anbaugebiet. Die Transportkosten für ihre Produkte sind hoch und und die Transportdauer lang, da sie durch Strassensperren sowie Sicherheitsübergange immer wieder aufgehalten werden.

Mit dem Verkauf von Olivenöl und der Gewürzmischung Za’tar kann die Kampagne Olivenöl zwar nichts an der festgefahrenen politischen Situation ändern, aber die lokale Bevölkerung und Wirtschaft mit dem Aufbau von Infrastruktur und Investitionen in die Bildung der Menschen gezielt unterstützen.

6 Millionen für lokale Projekte

Das Projekt fing im Kleinen an, mit einzelnen Verkaufsständen in der Schweiz. Die Resonanz war von Anfang an gross: «Bereits beim Aufbau des Standes vor der Pestalozzi-Wiese an der Zürcher Bahnhofstrasse warteten die ersten Kunden darauf, diese speziellen Produkte zu kaufen – und ihre Solidarität für Palästina zu bekunden», erzählt Ursula Hayek, die bei den ersten Verkaufsaktionen dabei war.

Unter anderem auch durch den Verkauf im gebana Shop wurden im Jubiläumsjahr 23 Tonnen des Öls bestellt. Zum Vergleich: im Gründungsjahr waren es neun. Diese Steigerung kommt nicht nur den Bauernfamilien, sondern auch der lokalen Bevölkerung zugute, denn für jeden verkauften Liter fliessen 2 Franken in Projekte vor Ort.

Mit dem Solidaritätsbeitrag und zusätzlichen Spenden hat die Kampagne mit der Hilfe von lokalen Bauern-Genossenschaften bereits die Umstellung auf biologischen Oliven-Anbau vor Ort umgesetzt. Daneben konnte sie Solaranlagen in Süd-Hebron realisieren, Kindergärten in palästinensischen Flüchtlingslagern im Libanon finanzieren sowie Pflegerinnen für die Palestinian Medical Relief Society ausbilden. Seit der Gründung des Vereins flossen insgesamt über 6 Millionen Schweizer Franken in Projekte in Palästina.

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