Über 90% der Cashewnüsse aus Westafrika werden für die Verarbeitung nach Asien transportiert, anstatt sie noch vor Ort zu knacken und direkt zu den Kunden zu schicken. Das mag wirtschaftlich sinnvoll sein, aus vielerlei anderer Hinsicht ist es jedoch höchst problematisch!
Es ist eine Kombination aus Effizienz, Zollschutz und Industrieförderung, die die Verarbeitung in Asien preislich attraktiv macht. Der Lebensmittelhandel ist äusserst preissensitiv. Wenn sich durch die Verarbeitung in Asien also trotz des langen Transportweges der Rohnüsse auch nur wenige Cent pro Kilogramm einsparen lassen, machen die Einkäufer mit – ohne Rücksicht auf soziale und ökologische Konsequenzen in den Ursprungsländern.
Man könnte annehmen, dass es bei Bio- und Fair Trade zertifizierten Nüssen anders läuft. Wie ein Hohn scheint es da, dass der grösste Lieferant für Bio- und Fair Trade zertifizierte Nüsse – der singapurische Lebensmittelgrosshändler Olam – gleichzeitig auch der grösste Exporteur von Rohnüssen aus Westafrika ist. Der Konzern macht einen Jahresumsatz von 20 Milliarden USD und besetzt dabei gleichzeitig die «Nische» Bio und Fair Trade.
Labels sagen eben nichts darüber aus, welchen Weg die Waren zurückgelegt haben, ehe sie zu uns gelangen. Sie lassen auch offen, ob ein Unternehmen für seine Gewinne die Vernichtung von Arbeitsplätze in Westafrika in Kauf nimmt. Oder ob Einkäufer für tiefere Preise ihre Lie-feranten strategisch wechseln, damit die Handelskette destabilisieren und all ihre Akteure in einen ruinösen Preiskampf treiben. Labels sind ein wichtiger Mindeststandard, der jedoch allzu oft als Maximum ausgelegt wird.
Zum Glück gibt es immer mehr Unternehmen, die einsehen, dass direkte, langfristige und transparente Handelsketten wichtig sind. Wichtig und vor allem nachhaltiger, als Labels es sein können. Deswegen setzen wir uns als gebana auch weiterhin für Lieferketten vom Bauern direkt zum Konsumenten ein. Ganz nach dem Motto von gebana Gründerin Ursula Brunner: «Dann machen wir es eben selbst».
gebana AG, Ausstellungsstrasse 21, 8005 Zürich, Schweiz
gebana AG, Ausstellungsstrasse 21, 8005 Zürich, Schweiz
Weltweit ernten und veredeln Kleinbauern und lokale Verarbeiter Produkte von aussergewöhnlicher Qualität. Doch vielen dieser Produzenten fehlt ein guter und stabiler Markt. Über die Plattform Marktzugang können Sie direkt bei diesen Produzenten einkaufen und sie damit beim Zugang zum Markt unterstützen. Das Prinzip dabei heisst Crowdordering (auch Schwarm- oder Sammelbestellung) und ist ein neues Handelsmodell: Viele Konsumenten bestellen gemeinsam ein Produkt, um so eine minimale Liefermenge zu erreichen. Wir von gebana unterstützen die Produzenten mit unserem Knowhow und organisieren die Logistik.
Ermöglichen Sie mit Ihrer Bestellung einen allerersten Export! Aber Achtung: Es ist üblich, dass unerwartete Ereignisse zu Verzögerungen führen oder die Qualität vielleicht noch nicht perfekt ist. Gerade deswegen spielt Ihr Feedback eine entscheidende Rolle. Die Exporterfahrung sowie Ihr Feedback sind für die Produzenten wichtige Schritte Richtung Markt. Als Besteller erleben Sie den ganzen Prozess mit und leisten gemeinsam mit allen Beteiligten Pionierarbeit.
Von diesen Produzenten können Sie einfach und direkt bestellen. Sie erhalten Ihr Produkt, sobald die Mindestmenge erreicht und die Produkte bereit sind. Ihr Risiko ist gering, denn die Produzenten verfügen bereits über ein marktfähiges Produkt. Dieser Absatzkanal ist für Produzenten und Konsumenten interessant, weil er den Zwischenhandel ausschaltet.
Ermöglichen Sie die Entwicklung von Lieferketten und Neuheiten! Dies, indem Sie zum Beispiel neue Produkte testen, Feedback geben oder Produzenten bei ihrem nächsten Entwicklungsschritt finanziell unterstützen. Dabei erleben Sie mit, wie sich Produkt und Lieferkette entwickeln.
Hier sehen Sie alle abgeschlossenen Projekte von der Plattform Marktzugang auf einen Blick. Sie erfahren, wo die Produkte inzwischen erhältlich sind oder ob die Produzenten noch einen Handelspartner suchen.