Generalstreik

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, von Linda Dörig Einblicke

Seit einer Woche ist der Generalstreik in Burkina Faso beendet.  Schnell kehrt die Normalität wieder zurück. Läden, Kioske, Banken und Restaurants sind wieder offen. Die Leute gehen ihren Aktivitäten nach und seit letztem Wochenende ist auch die Ausgangssperre auf 01.00h bis 04.00h morgens beschränkt worden.

Der Generalstreik war nötig, um den Unmut der Bevölkerung in Bezug auf den Putsch zum Ausdruck zu bringen. Wenn das Leben in den gewohnten Bahnen weiter gelaufen wäre, hätte dies sicherlich weniger Druck auf die Putschisten und das Militär ausgeübt als die komplette Blockierung des öffentlichen Lebens. Allerdings hat der Streik auch eine andere Seite.

Sehr viele Menschen in Burkina Faso leben von der Hand in den Mund. Wenn sie heute an ihrem Kiosk etwas verkaufen können, haben sie Geld in der Tasche, um selber auf dem Markt Essen zu kaufen. Kann allerdings nichts verkauft werden, fehlt auch die eigene Kaufkraft. Reserven sind nicht immer vorhanden. Da während des Putschs auch die Banken geschlossen waren, halfen nicht einmal Ersparnisse. War das Bargeld aufgebraucht, fehlte die Möglichkeit Essen zu kaufen.

Wer sich allerdings nicht an den Streik hielt und trotzdem seinen Kiosk öffnete, musste mit der Reaktion der Gewerkschaftler rechnen. Im besten Fall zog es eine Warnung nach sich. Im schlimmsten wurde der Kiosk kurz und klein geschlagen. Unter diesen Umständen jedoch beteiligten sich doch lieber alle am Streik…

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